Man darf in der gesamten Sächsischen Schweiz wieder wandern gehen. Seit dem 27. August 2022 ist nun auch die zeitweilige Sperrung zur Brandnachsorge und Brandwachen aufgehoben. Der Waldbrand in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz gilt nun als gelöscht. Der Regen der vergangenen Tage hat noch einmal zu einer grundlegenden Durchfeuchtung gesorgt.

In den früheren Brandgebieten dennoch aufmerksam sein. Bäume können weiterhin umstürzen.

Zur Situation im Böhmischen siehe weiter unten.

20.8.22: Das für die Brandnachsorge gesperrte Gebiet auf sächsischer Seite wurde erneut verkleinert.

Was ist wieder möglich?

Die Schrammsteine einschließlich Hohe Liebe dürfen nun bis zur Breiten Kluft bzw. zur Lehne erwandert werden. Die Untere Affensteinpromenade, die Zeughausstraße und der Fahrweg Kleiner Zschand stellen jetzt die nördliche Begrenzung des Affensteingebiets dar, welches selbst noch gesperrt ist. Somit kann der Kuhstall auf dem Neuen Wildenstein besucht werden - auf der Malerweg-Route vom Lichtenhainer Wasserfall bzw. von der Felsenmühle/Neumannmühle über die Ferkelschlüchte. Ab der Felsenmühle im Kirnitzschtal verläuft die Grenze der Waldsperre (wie die letzten Tage schon) entlang der Kirnitzsch bis zur Grenzbrücke nach Hinterdittersbach (Zadní Jetřichovice). Da sind viele Wander-Kilometer möglich. Sogar mit dem Fahrrad können nun wieder auf den erlaubten Radrouten Touren hinüber ins Nachbarland Tschechien unternommen werden.

Der Malerweg ist nur noch von Kirnitzschtalbrücke/Dreisteigensteig bis Schmilka gesperrt, den er verläuft dort durch das Zentrum der ehemaligen Brandregion!

Die Borkenkäfersituation muss weiterhin beachtet werden!

Zu den verbliebenen Sperrungen teilt die Nationalparkverwaltung mit: "Die Erfahrungen mit Bodenbränden in der Sächsischen Schweiz zeigen, dass ohne eine erhebliche Abkühlung des Wetters und ausreichend kontinuierlichen Niederschlag – anders als in anderen Waldgebieten – mit einer längeren Phase bis zur Herstellung der Brandsicherheit zu rechnen ist. Bei hoher Waldbrandgefahr können Brände schnell wieder aufflammen. Trotz eines intensiv beregneten Bodens wurden auch in den vergangenen Tagen wieder Brände ausgelöst. Risse und Klüfte erschweren die Erkennung und Bekämpfung von Glutnestern und deren Ausbreitung in die Tal- und Hangbereiche. Bei einem Wiederaufflammen muss die unmittelbare Bekämpfung gewährleistet sein. Personen müssen bei einem Hubschraubereinsatz aus den Gefahrenbereichen zurückgezogen werden. Das ist bei Besucherverkehr nicht sicher möglich, so dass eine Sperrung der betroffenen Gebiete auch in den kommenden Tagen Bestand haben muss."

Ich denke, das sollte soweit Jedem einleuchten.

Am 19.8.22, 10 Uhr teilte das Landratsamt Pirna mit: Waldbrand in Sächsischer Schweiz vollständig gelöscht - einzelne Waldgebiete blieben trotzdem noch gesperrt. Aufgehoben wird aufgrund der feuchten Wetterlage ab 19.8.22 (Freitagmittag, 12 Uhr) das allgemeine Betretungsverbot des Einsatzgebietes in der Hinteren Sächsischen Schweiz.

Dennoch wird es weiterhin Sperrungen geben, die nun allerdings von der zuständigen Nationalparkverwaltung, also dem Sachsenforst, ausgegeben werden sollen.

In den kommenden Tagen wird es weiter Brandwachen der Feuerwehr geben, um mögliche Glutnester schnell ablöschen zu können.

Anmerkung: Es scheint sich bei dieser Entscheidung vor allem um eine Übergabe der Verantwortlichkeiten zwischen den beiden Behörden zu handeln. Man bedenke, dass in der Kernregion der Brandgebiete durch die Brandbekämpfung noch relative "Unordnung" auf den einstigen Wanderwegen herrscht! Sicher sind auch einige Wegmarkierungen und Wegweiser dem Waldbrand zum Opfer gefallen... Unmarkierte Wegen dürfen in der Nationalpark-Kernzone sowieso nicht betreten werden - ich will damit sagen: Bevor in der ehemaligen Brandregion (siehe Karte ganz unten) wieder problemlos gewandert werden darf, muss nicht nur das Feuer aus sein! Ortsfremde Urlauber sollten diese Region solange meiden, bis Schilder, Markierungen und Wanderwege wieder in einen akzeptablen Zustand versetzt wurden - und das kann einige Zeit dauern.

Stand 18.8.22 - Wandern und Klettern ist in der Sächsischen Schweiz und in der Böhmischen Schweiz wieder möglich. Die Wanderregion bleibt weiterhin attraktiv für Urlauber. Die Gastgeber der Region freuen sich auf die Urlauber.

Weil zur Zeit von den Feuerwehren noch Brandwachen durchgeführt werden, besteht für das Einsatzgebiet in der Hinteren Sächsischen Schweiz, vorerst bis zum 4.9.22, ein Waldbetretungsverbot. Der gesperrte Bereich wird nun von der Elbe, der Kirnitzsch sowie der tschechischen Grenze eingegrenzt.

Die B 172 ist wieder durchgängig befahrbar. Sie war die letzten Wochen wegen des Waldbrandes in der Hinteren Sächsischen Schweiz für den allgemeinen Fahrzeugverkehr ab dem Hotel „Lindenhof“ in Bad Schandau in Richtung Grenzübergang Schmilka gesperrt. Die Strecke musste für Einsatzkräfte frei befahrbar bleiben.

Aufgehoben wurde ebenso die Sperrung der Kirnitzschtalstraße für den allgemeinen Verkehr. Die Kirnitzschtalbahn, eine historische Straßenbahn, fährt wieder und bringt Touristen und Kurgäste durch das Kirnitzschtal zum Lichtenhainer Wasserfall.

Die Wandergebiete um Hinterhermsdorf laden wieder zum Wandern ein. Die Borkenkäfersituation muss weiterhin beachtet werden!

Als aussichtsreiche Wanderziele empfehle ich derzeit im Gebiet der Hinteren Sächsischen Schweiz:

• die Pohlshörner,
• die Brüdersteine mit dem Lindigtblick,
• die Rabensteine,
• das Herrmannseck und
• den Königsplatz.

Die Kahnfahrt Obere Schleuse ist seit Samstag, dem 13.08.2022, wieder möglich. Die Waldhusche, ein Freiluft-Erlebnisgelände des Nationalparks zum Thema Wald und Waldbau, kann von Groß und Klein besucht werden.

Stille Wanderungen kann man im Kirnitzschtal und im Weißbachtal an der Grenze zu Tschechien unternehmen.

In meinen beiden Wanderführern ist je ein Wandervorschlag für das Weißbachtal von Kopec auf tschechischer Seite als auch von Hinterhermsdorf aus enthalten.

Stand 19.8.22 - Im böhmischen Teil des Elbsandsteingebirges wurden das gesamte abgelöschte Waldbrandgebiet wieder in die Verantwortung der tschechischen Nationalparkverwaltung übergeben. Auch hier werden weiterhin Brandwachen durchgeführt. Letzte Woche kam es allerdings auch nochmal zum Aufflammen von Glutnestern im Grenzgebiet, was jedoch schnell entdeckt und durch tschechische und deutsche Feuerwehrleute gelöscht werden konnte.

Der Grenzübergang und die Ortslage Hřensko sind wieder offen.

Gesperrt bleiben weiterhin:

Die Touristenmagnete Prebischtor und Kahnfahrten in Edmundsklamm und Wilder Klamm bleiben weiterhin geschlossen und gesperrt. Durch viel Glück sind die historische Gaststätte Falkennest (Sokolí hnízdo) am Prebischtor (Pravčická brána) sowie die Gebäude, Brücken und Stege in den Klammen (Divoká und Edmundova soutěska) vom Brand verschont geblieben. Jedoch sind die Wanderwege durch den Waldbrand, die Löscharbeiten oder durch umgefallene Bäume stark beschädigt und müssen erneuert werden.

Auch die Wanderwege dahin, wie der beliebte Gabrielensteig (Gabrielina stezka) zum Prebischtor von Mezní Louka (Rainwiese) aus, und der Wanderweg (grün) von Hájenky bei Růžová (Rosendorf) nach Mezná (Stimmersdorf), bleiben gesperrt.

Straßensperrung:

Die Straße von Hřensko (Herrnskretschen) nach Mezní Louka sowie von Vysoká Lípa (Hohenleipa) nach Mezní Louka bleiben für die Öffentlichkeit gesperrt.

Aufgrund der weiter erhöhten Waldbrandgefahr gilt ein generelles Betretungsverbot in den Wäldern von 21 bis 6 Uhr.

Die Sperrungen der westlichen Böhmischen Schweiz durch das tschechische Umweltministerium gelten vorerst bis Ende August.

Wildromantische Wanderziele gibt es im Vorderen Nationalparkteil viele: Die Wehlener und Rathener Felsen mit der Bastei und dem Uttewalder Felsentor sind ebenso tolle Ziele wie das Polenztal mit der Burg Hohnstein. Hervorragende Wanderungen kann man linkselbig im Gebiet der Steine unternehmen. Dort finden wir die Tafelberge Pfaffenstein, Zschirnsteine  oder die Festung Königstein.

Sobald die Beschränkungen im Einsatzgebiet aufgehoben sind, versprechen die vom Waldbrand verschont gebliebenen Schrammsteine mit ihren tollen Stiegen und weiten Aussichten wunderschöne Wandererlebnisse.

Hier gibt es auch viele Touren mit Hund. Auf der Webseite: Bergwandern mit Hund.de gibt es reichlich Informationen für Hundewanderer und auch einen sehr guten Wanderführer für Leute mit aktiven, wanderbegeisterten Hunden.

Vom Waldbrand betroffen waren in der Böhmischen Schweiz rund 10,5 km² der 324 km² großen Fläche des Landschaftsschutzgebietes Elbsandsteingebirge (CHKO Labské pískovce) und des Nationalparks Böhmische Schweiz (Národní park České Švýcarsko).

Lohnende Ziele weitab vom einstigen Brandgebiet sind der gewaltige Rosenberg, der Wolfsberg (Vlčí hora) im Osten oder die Wandergebiete um den Hohen Schneeberg, Tisa und das Bielatal auf linkselbiger Seite.

Die Felsenwelt von Jetřichovice (Dittersbach) mit dem Marienfelsen (Mariina skála) und und Rudolfsstein (Rudolfův kámen), der frisch sanierte Felsenburg Schauenstein (Šaunštejn) sowie die Felsenburg Falkenštejn sind offen. Frei zugänglich sind auch sämtliche Ziele in der östlichen Böhmischen Schweiz wie Balzhütte (Na Tokáni) oder das Khaatal (Kyjovské údolí).

Das angrenzende Böhmische Mittelgebirge (České středohoří) mit seinen einzigartigen Vulkankegeln ist ebenfalls einen Ausflug wert. Südlich der Linie Česká Kamenice - Děčín - Teplice gelegen ist es per Zug, Bus und mit dem Auto sehr gut und schnell erreichbar.

Alle diese Wanderziele sind im Wanderführer Böhmische Schweiz und Böhmisches Mittelgebirge enthalten.

Der Waldbrand im Elbsandsteingebirge

Aktuelle Entwicklungen und Updates zum Waldbrandgeschehen im Blog:

Waldbrand in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz ( mit Updates).

Feuerwehren erfolgreich im Kampf gegen die Brände (mit aktuellen Bildern vom Reitsteig am Kleinen Winterberg)

Info zu gesperrten Wandergebieten (Stand 19.8.22)

News (und Wandertipps)